Wanderung im Taunus – Oberursel bis Fuchstanz
Es wird Frühling, die Sonne scheint und wir suchen einen mittelschweren Rundweg mit einigen Höhenmetern als Vorbereitung für die kommende Mehrtagestour auf dem Rennsteig. Unsere Wahl fällt auf eine Wanderung im Taunus mit Einkehrmöglichkeit und schönen Aussichten. Eine ideale Tagestour zum Wandereinstieg und Eingewöhnen nach langen Pausezeiten. Eine Grundfitness sollte allerdings schon vorhanden sein.
Wer wandert?
Natürlich Wanderpfötchen Lola mit Frauchen Katrin. Außerdem sind heute Herrchen Till und das ausgeliehene Wanderkind (10 Jahre) dabei.
Route
Start- und Endpunkt des Rundwegs: Oberursel Hohemark, U3 Station
Kilometer: 14 km
Aufstieg: 520 m
Abstieg: 520 m
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten Gehzeit
Insgesamt unterwegs: knapp 6 Stunden mit Einkehr und Pausen
Schwierigkeit: mittel, teilweise unbefestigte Wege und einige Höhenmeter
Höhenprofil
An-/Abreise
Von Frankfurt aus mit der U3 bis Oberursel Hohemark.
Anreise mit dem Auto, Parkplatz ist vorhanden für 3€/8 h, am Wochenende sollte man nicht allzu spät anreisen da der Parkplatz sehr frequentiert ist.
Einkehr
Mehrere Restaurants und Biergärten sind am Fuchstanz verfügbar. Es gibt bürgerliche Küche zu Ausflugspreisen. Mehr Infos hier.
Beschreibung Wanderung im Taunus zum Fuchstanz
Mit dem Auto parken wir am Parkplatz Oberursel Hohemark, früh morgens sind fast alle Parkplätze frei. Auf einer Forststraße mit seichtem Anstieg fängt der Weg harmlos an. Als wir links vom Weg abbiegen, steigt der Weg steil und unbefestigt an. Die Steigung ist schweißtreibend und der Untergrund lose, sodass bereits die ersten Kleidungsstücke in den Rucksack wandern.
Oben angekommen laufen wir nur noch flach ansteigend auf einer grauen und staubigen Schotterstraße in der prallen Sonne durch waldfreies Gebiet. Im Hintergrund blicken wir auf Oberursel. Bei eigentlich nur ca. 20 Grad zerlaufen wir aber fast und sehnen uns nach Wind und Schatten, das Wanderkind wünscht sich sogar Regen 😉 dieser Abschnitt ist der Nervigste auf der ganzen Runde.
Im ersten Stück Schatten rasten wir auf einem Baumstamm und Riegel und Salami Brot werden ausgepackt.
Weiße Mauer – von Stein zu Stein
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur weißen Mauer. Einem Miniatur Felsenmeer bei dem man von Stein zu Stein hüpft und anschließend mit schönem Ausblick belohnt wird. Hier ist es wunderbar schattig und die Felsen bieten zahlreiche Rastmöglichkeiten. Da wir gerade erst pausiert hatten laufen wir aber direkt weiter.
Auf Forststraßen kommen wir schnell voran, abgesehen von den zahlreichen Wegkreuzungen, anderen Wanderern, Joggern und Radfahrern, die am Wochenende ebenfalls unterwegs sind. Und dann auch noch ein medizinischer Notfall: ein Dorn im großen Zeh vom Wanderkind sorgt für einen Aufschrei. Zum Glück ist das Erste-Hilfe-Set mit Pinzette und Desinfektionsspray dabei. So können wir den Zeh schnell verarzten und weiterlaufen.
Aussicht vom Altkönig
Wir erreichen den Altkönig, beschließen aber diesen nicht wie geplant zu überqueren sondern schneiden den Hang um die letzten Höhenmeter in der Mittagshitze zu sparen. Die Aussicht auf den großen Feldberg haben wir auch schon von hier.
Schnitzel für das Wanderkind am Fuchstanz
Nach dem Aussichtspunkt geht es steil und unbefestigt wieder runter vom Altkönig und nach kurzer Zeit treffen wir auf die Forststraße. Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung und wir sind am Fuchstanz, wo es wie erhofft viele Einkehrmöglichkeiten gibt. Bei Schnitzel bzw. Schweinebraten genießen wir die Pause in der Sonne. Solide Küche am Ausflugsziel für uns, und auch Lola schmatzt zufrieden ihr Futter unterm Tisch und nutzt die Zeit für ein Nickerchen.
Gestärkt treten wir den Rückweg an, ab jetzt geht es nur noch bergab. Auf dem HM5 läuft es sich schnell und einfach, breite Forststraße auf der man problemlos bis Hohemark durchlaufen kann.
Uns ist es hier etwas zu langweilig, deshalb laufen wir kurzerhand nochmal in die einen oder anderen Waldweg, nehmen noch eine Steigung mit und sind dann doch froh wieder auf dem Forstweg anzukommen. Der verläuft hier genau neben dem Fluss und da vom runter laufen mittlerweile auch die Füße wehtun rasten wir am Fluss und kühlen die geschwollenen Füße im kühlen Nass. Eine Wohltat, nach der auch die restlichen 2 km bis zum Auto locker geschafft werden.
Fazit Wanderung im Taunus
Unsere Rundtour von Oberursel über die weiße Mauer, den Altkönig bis zum Fuchstanz und zurück ist eine tolle und abwechslungsreiche Runde, die nicht durch Städte oder Dörfer geht.
Es gibt unzählige Wege, sodass man auf breiten Forststraßen mit wenig Steigung oder alternativ steil auf Waldpfaden laufen kann.
Die Einkehrmöglichkeit auf der Hälfte des Weges hebt die Laune und füllt den Magen. Punktabzug gibt es für die vielen Mountain Biker, die bergab mit einem Affenzahn auf den Forststraßen an uns vorbeirasen. Meist ohne Ankündigung per Klingel, sodass man zackig zur Seite springen musste, mit Hund an der Leine und Kind etwas anstrengend.
Am schönsten war der Weg durch die weiße Mauer mit schöner Aussicht, vielen Rastmöglichkeiten und Frösche hüpfen.
Dem Wanderkind haben am besten die kleinen chaotischen Waldwege gefallen.
Eine besondere Ausrüstung wird nicht benötigt, ein Tagesrucksack mit Snack und Wasser für Mensch und Hund reicht aus. Feste Schuhe (z.B. Turnschuhe, Trekkingschuhe) und eine Grundfitness würde ich empfehlen.
Viel Spaß beim Wandern wünschen,
Wanderpfötchen Lola mit Frauchen Katrin
