GR10 mit Hund: Planung & Wissenswertes

Pyrenäen-Überquerung mit Hund auf dem GR10. Hier haben wir alle Informationen zur Routenplanung, Vorbereitung und von unterwegs zusammengefasst.

Übersicht GR10

Der Fernwanderweg GR10 führt vom Atlantik bis zum Mittelmeer und durchquert dabei die gesamten Pyrenäen. Die volle Länge des GR 10 beträgt 933 Kilometer und überwindet ca. 56.000 Höhenmeter. Der Weg verläuft überwiegend auf französischer Seite.

Der Wanderführer unterteilt die Strecke in 53 Etappen, für den Gesamtweg sollte man 8-9 Wochen ansetzen. Da wir mit Hund unterwegs sind und zusätzlich von unterwegs aus arbeiten, lassen wir es ruhiger angehen.

Von Mitte September bis Ende Oktober 2023 laufen wir in 27 Etappen von Hendaye am Atlantik bis Bagneres-de-Luchon in den Zentralpyrenäen. Damit haben wir etwa die Hälfte des Weges geschafft (466 km) und werden den Weg dort nächstes Jahr fortsetzen.

Übersicht Route GR10

Die blaue Route zeigt den offiziellen Wegverlauf des GR10. Die roten Route sind die Alternativrouten mit Hund, die weiter unten detailliert beschrieben werden.

GR10 mit Hund

Wir sind den GR10 mit Hund gelaufen. Nicht auf allen Etappen sind Hunde erlaubt (auch nicht an der Leine), sodass wir einige Alternativrouten gelaufen sind, die ich hier beschreibe.

Route mit Hund auf dem GR10

Der GR10 ist nicht durchgängig zu laufen mit Hund. Auf einigen Abschnitten wie dem Nationalpark Pyrenäen und dem Neovielle Naturreservat sind keine Hunde erlaubt, auch nicht an der Leine. Fast immer gibt es aber eine Alternativroute.

Ich beschreibe die gesperrten Abschnitte in der Laufrichtung West-Ost.

Übersicht GR10 mit Hund – Alternativrouten

Übersicht GR10 Route (Blau) und die Alternativrouten mit Hund (Rot). Für den ersten Abschnitt (Türkis) konnte ich keine sichere Alternative finden

1. Nationalpark Pyrenäen zwischen Etsaut und Gabas 

Der GR10 verläuft zwischen Etsaut und Gabas zum ersten Mal durch den Pyrenäen-Nationalpark. Eintritt bei der Hütte Cabane de la Baigt de Saint-Cours über den Col d’Ayous bis zum Lac Gentau. Das Refuge liegt innerhalb des Nationalparks, der See Lac Gentau größtenteils außerhalb, die Biwakzone am See liegt außerhalb vom Nationalpark, wir haben dort Leute mit Hund gesehen, aber selbst nicht übernachtet.

Wir haben für die Durchquerung des Nationalparks ca. 2 Stunden gebraucht. Wir sind diesen unerlaubterweise Weg mit Hund gelaufen, weil es keine sichere Alternativroute zu geben scheint.

Den Hund hatten wir an der kurzen Leine, wir sind zügig gelaufen und haben auf diesem Abschnitt keine größere Pause gemacht. Auf einem Schild lesen wir, dass die Strafe für Hunde im Nationalpark bei 65-120 Euro liegt.

Übersicht der GR10-Etappe von Etsaut nach Gabas. Der rote Bereich befindet sich im Nationalpark und ist verboten für Hunde.

Sonderfall – Nationalpark Pyrenäen Lac Ilheou

Auf der Teilstrecke vom See Lac Ilhéou und der Ilhéou-Schutzhütte bis Cauterets sind Hunde an der Leine gestattet, obwohl dieser Abschnitt ebenfalls im Pyrenäen Nationalpark liegt.

2. Nationalpark Pyrenäen zwischen Cauterets und Luz-Saint-Sauveur

Der offizielle GR10 macht hier eine Schleife über das Refuge de Baysellance und das Plateau de Saugué und überquert dabei den höchsten Punkt der gesamten Strecke. Diese Schleife führt durch den Nationalpark und ist für Hunde gesperrt. Alternativ kann man mit einer Tagesetappe über den Col de Riou nach Luz laufen.

Start: Cauterets
Ende: Luz-Saint-Sauveur
Entfernung: 19 km statt 58 km für den GR10

Die blaue Route zeigt die offizielle Wegführung von Cauterets (links) bis Luz-Saint-Sauveur (rechts) durch den Pyrenäen-Nationalpark. Rot ist die Alternativroute mit Hund.

3. Réserve Naturelle de Neouvielle zwischen Barèges und dem Lac de l’Oule

Die offizielle Umleitung folgt der Variante des GR10C um den Pic du Midi de Bigorre.

Start: Parkplatz Tournaboup
Ende: Stausee Lac de l’Oule
Entfernung: 27,3 km statt 18,6 km für den GR10

Wir sind hingegen eine kürzere Variante gelaufen, die bis zur Cabane d’Aygues-Cluses der offiziellen Wegführung folgt. Ab hier laufen wir über den Col de Barèges und dann am Rand des Naturreservats entlang. Laut IGN-Karte laufen wir teilweise im Naturreservat, zweimal für ein paar Hundert Meter, was auf dieser ruhigen Route niemanden interessiert hat.

Start: Cabane d’Aygues-Cluses
Ende: Lac de l’Oule
Distanz: 7,1 km, 338/661 Aufstieg/Abstieg statt 11,8 km und 567/893 Aufstieg/Abstieg auf dem GR10

GR10 mit Hund Route - Umleitung Naturreservat Neouvielle über Pic du Midi de Bigorre oder Col de Bareges
Der GR10 (Blau) verläuft durch das Naturreservat Neouvielle (keine Hunde erlaubt). Die offizielle Umleitung ist die Variante GR10C über den Pic du Midi de Bigorre (Rot). Wir sind den Weg vom Refuge Aygues-Cluses bis zum Lac de l’Oule über den Col de Bareges gelaufen (Grün), dieser Weg führt am Rand des Naturreservats entlang und zweimal auch kurz hindurch

Übersicht der Varianten – Naturreservat Neouvielle zum reinzoomen (Blau = GR10, Rot = GR10C über den Pic du Midi de Bigorre, Grün = über Col de Bareges)

4. Naturreservat Nyer und Mantet zwischen Planès und Py

Die Wegvariante umgeht das Naturreservat über die Route Thuès-Entre-Valls und vermeidet damit die Naturschutzgebiete Nyer und Mantet

Start: oberer Teil des Dorfes Planès
Ende: Zentrum von Py
Distanz: 34,6 km statt 32 km, äquivalente Höhe

Die blaue Route zeigt den offiziellen GR10, die durch das Naturreservat Nyer und Mantet führt und mit Hund gesperrt ist. In rot die Alternativroute über Thuès-Entre-Valls.

Ausrüstung und Packliste für den Hund

Das Wichtigste auf der Hunde-Packliste ist das Futter. Da Lola nur 9 kg wiegt, konnten wir Futter (2,5 kg) und Snacks (1 kg) für 3 Wochen mitnehmen. Das war eine sehr gute Idee, denn die Versorgung mit Hundefutter war deutlich schlechter als erwartet. In den kleinen Lebensmittelläden unterwegs zwischen Saint-Jean-Pied-de-Port und Bagneres-de-Luchon gab es zwar (manchmal) Trockenfutter, aber die Auswahl war sehr klein und an so etwas wie Kauknochen nicht zu denken. In Cauterets haben wir uns per Paket Nachschub aus Deutschland schicken lassen.

Unterwegs haben wir eine Engländerin mit zwei Hunden getroffen, die maximal Futter für einige Tage tragen kann. Sie ist mit dem Auto angereist und hat alle paar Etappen bei Unterkünften oder Restaurants ein Paket mit Futter deponiert.

Als Napf haben sich für uns zwei Tupperdosen bewährt, die für den Tag gefüllt außen am Rucksack sind.

Neben Geschirr, Halsband und Leine hatten wir eine Regenjacke und eine Winterjacke für Lola dabei, der bei nasskaltem Wetter schnell kalt wird. Für Pausen hatten wir eine kleine, leichte Fleecedecke dabei. Geschirr und Halsband sind gut sichtbar mit Anhänger mit Name und Telefonnummer markiert. Am Geschirr ist ein Teltonika GPS Tracker.

Da der Weg in Teilen sehr felsig ist, hatten wir für den Notfall Hundeschuhe bzw. Hundesocken aus Cordura Stoff dabei. Die Booties sind klein und leicht, gebraucht haben wir sie zum Glück nicht.

Außerdem dabei: Heimtierausweis, Maulkorb aus Nylon (Bus und Bahn), Zeckenhalsband, Hundepfeife, Pfotensalbe (nicht benutzt).

Begegnungen mit Patous, den französischen Herdenschutzhunden

Noch immer werden einige Schafherden in den Pyrenäen von Pyrenäenhunden beschützt. Die Herdenschutzhunde werden Patous genannt und schützen die Schafe gegen Wölfe und Bären.

Hinweisschilder zeigen, wie man sich richtig verhält.

Die Herden sollte man in großem Bogen umlaufen, und den Tieren nicht zu nahe kommen, der eigene Hund sollte dabei an der (kurzen) Leine sein. Der eigene Hund sollte nicht auf den Arm genommen werden. Kommt es zu einer Begegnung mit dem Patou, heißt es ruhig und passiv bleiben und ihm nicht zu drohen (Stock heben, mit den Augen fixieren, Steine werfen, etc.). Sein Job ist es, den Eindringling von der Herde wegzuführen, nicht ihn anzugreifen. Oft hilft es, in ruhigem Ton das Geschehen zu kommentieren. Kommt es trotz allem zu einer Auseinandersetzung, sollte der eigene Hund freigelassen werden, sodass die Hunde die Angelegenheit unter sich regeln können.

Die Hinweisschilder kündigen die Hunde ca. ab dem Bearn an, im Baskenland scheinen sie nicht üblich zu sein. Da wir im Oktober unterwegs waren, haben wir keinen Patou bei der Arbeit erlebt, die Schafe waren bereits im Tal. Einige Patous sind uns im Dorf begegnet, wir konnten einfach an ihnen vorbeilaufen. Andere Patous waren eingezäunt mit ihrer Herde, haben uns angebellt, aber vorbeiziehen lassen.

Hundebegegnungen

Neben den Herdenschutzhunden gibt es sehr viele Hütehunde und einige Hofhunde. Meistens sind es Border Collies mit denen wir nie Probleme hatten.

Wenn sie aus ihrem Hof gerannt kamen sind wir je nach Situation einfach weitergelaufen und haben Lola zwischen uns genommen. Manchmal durften die Hunde sich begrüßen und sehr selten haben wir sehr aktive Hunde von der ruhigen Lola ferngehalten, in dem wir uns aktiv vor sie gestellt haben und den Stock gehoben haben.

Verhalten auf der Kuhweide

Auf dem GR10 überquert man Weideland, auf dem die Tiere frei herumlaufen. Kühe sind friedliche Tiere, dennoch kann ein Zusammentreffen zwischen Kuh und Hund gefährlich werden.

Die wichtigste Regel lautet Abstand halten. Von liegenden oder wiederkäuenden Tieren droht kaum Gefahr. Steht eine Kuh auf dem Weg, sollte man einen Umweg nehmen und 20-50 Meter Abstand halten. Wenn möglich, sollte man sogar die ganze Herde umlaufen, besonders wenn Kälber dabei sind. Der Hund sollte hierbei unbedingt an der kurzen Leine geführt werden. Lola läuft grundsätzlich auf der Seite, die der Kuh abgewandt ist.

Hebt und senkt das Tier den Kopf und fixiert euch oder den Hund oder schnaubt, dann ist höchste Vorsicht geboten. Jetzt heißt es unbedingt den Abstand vergrößern. Sollte das Tier tatsächlich angreifen, sollte man die Leine loslassen oder den Karabiner lösen, sodass der Hund ausweichen kann.

Nur einmal hatten wir eine Situation wo die Kuh mitten auf dem Weg stand und uns mit gesenktem Blick gedroht hat. Wir konnten dann seitlich ausweichen und damit die Situation deeskalieren.

Fitness

Unser Hund Lola (Terriermischling) hat die Strecke sehr gut gemeistert.

Da sie nur 8 kg wiegt, trägt sie keine Packtaschen.

Höhenmeter machen ihr quasi gar nichts aus, genauso wie unwegsames Gelände, dass bei uns die Geschwindigkeit reduziert.

Vorbereitet haben wir sie in den Wochen vor dem GR10 mit langen Spaziergängen und Ausdauertraining am Fahrrad.

Unterwegs haben wir sie genau beobachtet und wenn nötig eine längere Pause mit Schlafmöglichkeit eingebaut, die wahre Wunder vollbracht hat. Abends war sie immer die erste im Zelt und morgens die letzte, die erst aufgestanden ist, als alles um sie herum schon verstaut war.

Freilauf auf dem GR10?

Sehr viele Bereiche sind Weidegebiete mit Schafen, Kühen, Pferden. Schilder weisen darauf hin, dass der Hund angeleint werden soll, damit die Tiere nicht gestört werden. Siehe auch die Abschnitte Begegnungen mit Herdenschutzhunden und Kühen.

Es gibt dennoch viele Bereiche, wo ein Freilauf sehr gut möglich ist.

An steilen Abschnitten ist es fast unmöglich den Hund an der Leine zu lassen. Lola sucht sich hier ihren eigenen Weg und muss dafür auch mal einige Felsen auf einmal überspringen. An der Leine hätte sie dafür kaum genug Freiraum. Sie ist auf diesen Passagen zwischen uns gelaufen und war damit nach vorn und hinten abgesichert.

Achtung: In den höheren Passagen sind uns oft Gämsen begegnet und einige Male haben wir auch Murmeltiere gesehen.

An- und Abreise zum GR10 mit Hund

Anreise Hanau/Frankfurt – Hendaye per Zug

Die Hinreise zum GR10 nach Hendaye klappt entspannt und problemlos an einem Tag per Zug.

Mit dem ICE fahren wir von Frankfurt nach Paris Est. Die Buchung des deutschen ICE ist auch mit Hund online möglich. Hunde zahlen 50% vom Fahrpreis. Einen Sitzplatz für den Hund können wir nicht reservieren.

In Paris müssen wir den Bahnhof wechseln, von Paris Est nach Montparnasse kommt man mit der Metro. Hunde sind in der Metro in Paris erlaubt.

Mit dem TGV von Paris Montparnasse bis nach Hendaye an der Atlantikküste. Den TGV buchen wir über die französische Seite SNCF-Connect. Der Hund zahlt in Frankreich pauschal 7 €.

Abreise Bagneres-de-Luchon – Hanau/Frankfurt per Bus, Zug und Mietauto

Für die Rückreise haben wir uns ein Ziel mit guten Transportmöglichkeiten gesucht. Dies ist Bagneres-de-Luchon, ungefähr auf der Hälfte des GR10 in den Zentralpyrenäen. Eigentlich wollten wir von hier mit dem Zug zurückfahren: von Toulouse kommt man entweder über Paris zurück nach Deutschland oder mit dem TGV von Marseille aus mit einer zusätzlichen Übernachtung. Ende Oktober sind jedoch überall Herbstferien und Wochenende, sodass auf mehrere Tage hin alle Züge ausgebucht sind. Unsere Rückreise (ca. 2 Tage) sah deshalb so aus:

Von Bagneres-de-Luchon fährt ein SNCF Bus nach Montrejeaux. Hunde sind im Bus zwar nicht offiziell erlaubt, werden jedoch abhängig vom Fahrer und anderen Fahrgästen toleriert (Regelung SNCF Bus). Das Ticket kostet 2 Euro/Person, der Hund zahlt nichts.

Mit der Regionalbahn TER fahren wir von Montrejeaux bis Toulouse, das Ticket kaufen wir online über SNCF-Connect, hier kaufen wir ebenfalls ein Hundeticket (50% vom Fahrpreis, 9,20 EUR).

Mietwagen Toulouse – Straßburg: kurzfristig mieten wir ein Auto am Flughafen Toulouse (der Schalter am Bahnhof hatte bereits geschlossen). Vom Bahnhof Toulouse fahren wir mit dem Aerobus zum Flughafen (9 EUR), Hunde sind gestattet, wenn sie auf den Arm/Schoß passen. Mit dem Mietwagen fahren wir bis Straßburg und geben das Auto am Bahnhof zurück. Hier lassen wir uns von Bekannten abholen. Da Straßburg Umweltzone ist und man eine Plakette benötigt, fahren wir mit der Straßenbahn über den Rhein nach Kehl auf deutscher Seite.

Reisezeit

Die beste Wanderzeit in Bezug auf die Wetterlage, Schneeverhältnisse und geöffnete Unterkünfte ist ca. von Mitte Juni bis Anfang Oktober.

Wir waren unterwegs von Mitte September bis Ende Oktober 2023.

Temperaturen und Wetter waren zu dieser Zeit perfekt. Erst am letzten Tag müssen wir die volle Regenmontur auspacken und haben eine Nacht Sturm erlebt.

Der Nachteil an der Nebensaison sind geschlossene Unterkünfte und eine schlechtere Lebensmittelversorgung. Sehr viele Campingplätze, Hütten, Restaurants und Lebensmittelläsen haben bereits für die Saison geschlossen. Auch andere Fernwanderer haben wir immer seltener getroffen.

Packliste

Eine vollständige Liste der Gegenstände, die wir dabei hatten, habe ich im Beitrag Packliste fürs Trekking mit Hund auf dem GR10 zusammengestellt.

Navigation

Der Weg ist in der West nach Ost Laufrichtung gut mit weiß-roten Markierungen gekennzeichnet. In Papierform haben wir den Wanderführer aus dem Conrad Stein Verlag mit Übersichtskarten. Die GPX-Dateien kann man sich auf der Webseite des Verlags oder auf der offiziellen GR10 Seite herunterladen.

Für die Navigation unterwegs haben wir hauptsächlich eine GPS-Uhr (Garmin Fenix 6x Pro) genutzt. Der Akku hat im Wandermodus ca. 2-3 Tage gehalten.

Für die bessere Übersicht und Routenplanung arbeite ich auf dem Smartphone mit der OSMand App mit Offlinekarten.

Links & Informationen

Einen Wanderführer hatten wir aus dem Outdoor Verlag. Leider ist der Wanderführer von 2018, sodass viele Informationen nicht mehr aktuell waren.

Die offizielle GR10 Seite (https://gr10.org/) bietet Informationen zu (fast) allen relevanten Themen: GPX-Tracks, Übersicht aller Varianten, Biwak, Camping und Hütten, uvm.

Webseite zur Routenplanung mit hinterlegten IGN-Karten: https://www.geoportail.gouv.fr/

Etappenliste und Übernachtungen

Wir sind den ersten Teil des GR10 zu zweit mit kleinem Hund im September und Oktober 2023 gelaufen. In 27 Etappen sind wir von Hendaye am Atlantik bis Bagneres-de-Luchon in den Zentralpyrenäen gelaufen.

Die Übersicht unserer Etappen & Biwakplätze gibt es im Beitrag „GR10 mit Zelt und Hund: Etappenliste & Übernachtungen„.

Übernachtet haben wir fast ausschließlich im Zelt. In Ortschaften waren wir meist auf dem Campingplatz, ansonsten haben wir frei gezeltet, also biwakiert. Dafür gibt es oft ausgewiesene Biwakplätze, zum Beispiel am Lac Gentau oder am Lac de l’Oule.

Biwakieren wird für eine Nacht geduldet, als Richtlinie gilt Zelt aufbauen ab 19 Uhr und abbauen um 9 Uhr morgens. Da es im Oktober früher dunkel wird, waren wir oft schon gegen 18 Uhr am Platz und das war kein Problem.

Einige Biwakplätze sind auf dieser Webseite aufgelistet. Darüber hinaus findet man sehr leicht einen Platz zum Übernachten. Manchmal ist das steile Gelände eine Herausforderung und man muss möglicherweise 1-2 Stunden weiter als geplant laufen. Viele Plätze sind windexponiert und manchmal ist kein Wasser vorhanden. Wir hatten dafür eine 3L Faltflasche dabei, die wir nachmittags/abends gefüllt haben, wenn wir nicht sicher waren, ob es am Schlafplatz Wasser gibt. Oft gibt es auch Hütten, bei den Hütten gibt es oft Wasser und das Gelände drumherum ist eben.

Im September und Oktober sind viele bewirtschaftete Hütten (Refuge) bereits geschlossen. Ohne Zelt ist der GR10 zu dieser Jahreszeit auf keinen Fall zu schaffen. Mit Hund ist das Zelt die einfachste Möglichkeit auf dem GR10, da viele Hütten keine Hunde gestatten oder diese möglicherweise separat untergebracht werden.

Proviant und Verpflegung

Die ersten Etappen konnten wir fast täglich einkaufen, dann wurde die Infrastruktur dünner, siehe Etappenliste.

Der letzte große Ort mit Supermarkt, Bank, Apotheke, etc. ist Saint-Jean-Pied-de-Port.

Der längste Abschnitt ohne Lebensmittelladen war von Etsaut bis Cauterets. Da wir schon am Tag vorher in Lescun eingekauft hatten, war es Proviant für 6 Tage.

Gut bewährt hat sich ein Müsli für morgens, angereichert mit Nüssen und getrockneten Früchten. Mittags hatten wir oft Schafskäse (Tomme de brébis), den man oft sogar bekommt, wenn es keinen Lebensmittelladen gibt. Dazu Butterkekse, Hartwurst, Schokolade, Gummibärchen. Abends haben wir dann gekocht, Couscous mit Gemüse konnten wir bis zum Schluss genießen. Das Gemüse hatte ich zu Hause im Dörrautomaten gedörrt. Auch Käse und Wurst passen sehr gut dazu. Kartoffelbrei hatten wir ziemlich schnell über, außerdem ist es ohne Wasser am Platz schwer den Topf zu reinigen. Große Lust hatten wir oft auf Spagetti mit Tomatensoße (Tütensuppe Tomate). Chinanudeln fanden wir auch lecker, aber davon wurden wir nicht satt…

Pyrenäen-Tagebuch

Du planst den GR10 mit Hund zu laufen und hast noch Fragen? Schreib es gerne in die Kommentare.

Bon courage,
Frauchen Katrin mit Wanderpfötchen Lola

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