E14 Trekkingcamp Keltenlager – Weiskirchen

Schnell ist alles zusammen gepackt, denn heute wird ein interessanter Tag, denn gleich als erstes werde ich den keltischen Ringwall erkunden. Den Saar-Hunsrück-Steig mit Zelt zu laufen und auf den Trekkingcamps zu übernachten ist zwar super, aber die Aussicht auf die Dusche am Abend hebt die Motivation.

Keltischer Ringwall in Otzenhausen

Der Weg wird ab hier deutlich besser als gestern Abend und ich bin schnell an dem keltischen Ringwall in Otzenhausen (Link). Die zehn Meter hohen Mauern gehören zu einer keltischen Befestigungsanlage und wurden im ersten Jahrhundert vor Christus gebaut.

Wir klettern auf losem Geröll herum und erfreuen uns nach den letzten waldreichen und abwechslungsarmen Tagen an dem kulturellen Highlight.

Hinter dem Ringwall sind einige Liegestühle mit Ausblick ins Tal aufgestellt. Lola kennt die Liegestühle mittlerweile gut und führt mich zielgenau dorthin, wenn sie Pause machen möchte.

Keltischer Ringwall Otzenhausen
Keltischer Ringwall Otzenhausen
Keltischer Ringwall Otzenhausen mit Hund
Keltischer Ringwall Otzenhausen mit Hund

Indisch zum Frühstück

Der Abstieg ist schnell geschafft und ich komme an dem Restaurant Keltenklause vorbei, zu dem ich gestern Abend nicht mehr alleine laufen wollte vom Trekkingcamp aus.

Es ist erst 11.01 Uhr und ich komme kurz nachdem die Tür aufgeschlossen wurde. Da ich noch nicht gefrühstückt habe und sowieso kaffeelos gestartet bin, sitze ich kurzerhand im indischen Restaurant.

Eigentlich wollte ich nur einen Kaffee trinken, aber da halte ich schon die indische Speisekarte in der Hand und der Besitzer schwärmt mir von seinem Essen vor. Indisches Essen zum Frühstück? Ich fürchte, dass das Essen mir die nächsten 22 km im Magen liegen wird. Die Bedenken werden zur Seite geschoben und kurze Zeit später sitze ich vor einem Chicken Masala. Köstlich!

Meine Bedenken stellen sich als völlig unbegründet heraus – heißes Wetter und indisches Essen harmonieren prima. Merken. Wenn möglich, wiederholen!

Indisch zum Frühstück
Indisch zum Frühstück

Von Otzenhausen nach Weiskirchen

Von oben habe ich bereits einen ersten Blick auf die Talsperre Nonnweiler, zu der ich jetzt herunter steige.

Blick auf die Talsperre Nonnweiler
Blick auf die Talsperre Nonnweiler
Vorbei an der Talsperre Nonnweiler - Saar-Hunsrück-Steig
Vorbei an der Talsperre Nonnweiler

In Nonnweiler finde ich ein kleines Lädchen und kaufe Lola ein hartgekochtes Ei über das sie bei der nächsten Pause her fällt.

Dann geht der Weg zurück in den Wald bis Oberlöstern. Von hier aus laufen wir in der prallen Sonne über exponierte Felder bis Gehweiler. Ein hartes Stück Weg. Schließlich wird es wieder schattig und schon naht der Eingang zum Campingplatz.

Auf dem Weg nach Weiskirchen
Auf dem Weg nach Weiskirchen
Kurz vor Weiskirchen
Kurz vor Weiskirchen

Campingplatz Weiskirchen – Allein unter Vielen

Zum Einchecken benötige ich meinen Personalausweis. Der ist natürlich sicher im Rucksack verstaut und zwar ganz unten. Durchgeschwitzt und vermutlich müffelnd stehe ich mit Lola in dem kleinen Raum der Rezeption und räume den kompletten Rucksack aus, bis ich endlich den gut versteckten Geldbeutel finde.

Die Rechnung für ein Zelt mit einer Person plus Hund beläuft sich auf teure 19€. Ich will mich nicht beschweren, aber diesen Preis finde ich happig. Schließlich laufe ich den Saar-Hunsrück-Steig mit Zelt auch aus Kostengründen.

Auf dem Platz bekomme ich ein schattenfreies Stück Wiese mit eigener Bank zugeteilt. Immerhin gibt es in der Rezeption Kühlgetränke, sodass ich den Abend mit einem kühlen Bier auf meinem Stück Wiese genießen kann.

Lola binde ich an der Bank fest und gehe ausgiebig duschen. Der Dreck aus 3 Tagen Trekkingcamp ohne Dusche muss weg. Auch die Klamotten haben es dringend nötig. Die Waschmaschine ist mir für meine wenigen Sachen zu teuer, das Waschbecken tut’s auch. Anschließend trockne ich Unterhose, Socken und T-Shirt auf meiner Bank. Ein echter Vorteil des warmen sonnigen Wetters: die Wäsche trocknet in Nullkommanichts!

Neben Wohnmobilen und Wohnwagen bin ich das einzige Zelt auf dem gepflegten und ordentlichen Campingplatz. Beim Vorbeilaufen wird gegrüßt, aber ein Gespräch ergibt sich nicht.

Kurz überlege ich fürs Abendessen nochmal in die Stadt zu laufen. Da ich heute schon eine leckere warme Mahlzeit hatte, entscheide ich mich dagegen. Alleine hätte ich es vielleicht gemacht, aber meinen müden Hund nochmal raus zu scheuchen bringe ich nicht übers Herz.

Mit gutem Internet Empfang plane ich die Route für die nächsten Tage. Morgen gibt es wieder einen Campingplatz in Laufreichweite, danach finde ich nichts und danach bin ich schon an der französischen Grenze…

Übersicht Etappe 14

Etappe: Trekkingcamp Keltenlager – Weiskirchen
Strecke: Trekkingcamp liegt nahe des Keltenrings, Abstieg nach Otzenhausen, durch Nonnweiler mit kleinem Laden, durch den Wald bis Oberlöstern, über Felder weiter bis Gehweiler. In Reidelbach wieder auf den Saar-Hunsrück-Steig, schöner Waldpfad fast bis zum Campingplatz
Tageskilometer: 25 km
Gesamtkilometer: 306 km
Datum: 23.8.23 
Wetter: 25-30°C, sonnig
Übernachtung: Campingplatz Weiskirchen (Link zum Campingplatz)

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