E10 Verbindung Soonwaldsteig mit Saar-Hunsrück-Steig

Verbindung Soonwaldsteig mit Saar-Hunsrück-Steig: Nachdem ich den Soonwaldsteig in fünf Tagen komplett gelaufen bin, geht die Wanderung nun Richtung Frankreich weiter. Dabei will ich mich Mal mehr, Mal weniger am Saar-Hunsrück-Steig orientieren. Das hat den Vorteil die Infrastruktur der eingerichteten Trekkingcamps nutzen zu können, denn wieder bin ich mit Zelt und Hund unterwegs. Außerdem ist es praktisch, einem gut markierten Weg folgen zu können. Damit spart man sich, an jeder Weggabelung auf das Handy gucken zu müssen.
Pausetag in Kirn
Die ersten 5 Tagen mit vollem Gepäck (ca. 13-14 kg, mit 3 Liter Wasser) sind geschafft. Insbesondere der fünfte Tag von der Schmidtburg nach Kirn hatte es in sich, sodass heute erstmal Pause gemacht wird. Ich nutze die freie Zeit zum Wäsche waschen: um Gewicht zu sparen habe ich nur ein T-Shirt und eine kurze Hose dabei. Beim Wandern auf dem Soonwaldsteig mit Trekkingcamps ist Wasser Mangelware, sodass ein abendliches raus waschen nicht möglich war und die Klamotten bereits mehrfach durchgeschwitzt sind. Solange alles trocknet habe ich meine lange Leggings und das Trägertop an.
Nachmittags kommt dann auch schon mein Mann. Solange ich so nah an zu Hause bin, kommt er uns regelmäßig an den Wochenenden besuchen. Mit großer Essenskiste im Kofferraum, neuem Hundefutter und allem was ich an Ausrüstung hin und her tauschen möchte ist das ein toller Service! Bei Lola ist die Freude groß, weil das Rudel vorerst wieder komplett ist.
Mit Auto sind wir mobil und gehen abends gemütlich Essen in der Altstadt von Kirn. Schon nach so kurzer Zeit unterwegs weiß ich die Reichweite und den Komfort mit Auto zu schätzen. Ohne Auto wäre es mir abends vom Campingplatz aus schlichtweg zu weit gewesen in die Stadt und ich hätte wohl wieder nur Riegel gegessen.
Wandern zu zweit mit Hund
Mit dem Luxus des Autos beschließen wir uns das Stück an der Straße vom Campingplatz bis Kirn Sulzbach zu sparen. Stattdessen parken wir das Auto dort direkt am Bahnhof.
Von Kirn Sulzbach geht es direkt im Ort steil die Straße hoch. Wir laufen über Felder und durch den Wald bis wir relativ schnell Fischbach erreichen und wieder ins Tal laufen.
Die heutige Route ist die Verbindung Soonwaldsteig mit Saar-Hunsrück-Steig. Diesen Weg habe ich mir per Komoot selbst zusammengesucht, daher gibt es keine Wegmarkierungen. Deshalb habe ich oft aufs Handy geschaut. Die Routenfunktion in Komoot funktioniert allerdings nicht gut (oder ich weiß nicht wie?). Ständig stürzt die App ab und das GPS lädt nur, wenn man neu in die Route klickt, das finde ich sehr nervig.
An der der Straße entlang laufen wir durch Fischbach hindurch und am Brunnen muss schon die erste Ladung Wasser aufgefüllt werden. Am Ende vom Ort laufen wir über den Fischbach und dann mündet unser Zubringer auf den Saar-Hunsrück-Steig. Ab jetzt ist der Weg wieder gut markiert, vorausgesetzt man läuft tatsächlich immer auf dem Steig und will keine Abkürzungen einbauen.
Ab hier geht es schon wieder steil durch den Wald auf unbefestigten Untergrund nach oben. In den Waldboden sind Stufen gehauen, sonst wäre der lose sandige Waldboden kaum begehbar. Trotz schattigem Wald läuft uns der Schweiß. Der Steig macht seinem Namen alle Ehre und ich Sehne mich kurz zurück auf den Soonwaldsteig mit seinen sanften Steigungen.
An einem flachen Stück rasten wir direkt auf dem Weg und breiten die Sitzmatte aus. Es gibt Riegel und Landjäger Würstchen, Lola knabbert ein großes Stück Pansen.
Dann kürzen wir den Weg ein Stück ab und laufen über Gottschied anstatt die Schleife zur Nahe des Saar-Hunsrück-Steigs auszulaufen, das spart locker 3 Kilometer.
Vom Schloss geht es dann über viele Treppen runter in die Stadt nach Idar-Oberstein. Hier landen wir mitten im Geschehen und ich überrede uns zu einem Eis. Zwei Kaffee und einen Eisbecher später sind wir motiviert genug, uns auf den Weg zum Bahnhof zu machen.
Zugfahren will gelernt sein
Wir kaufen einen Fahrschein und in 4 Minuten fährt direkt schon unser Zug zurück nach Kirn. Na, wenn das kein Timing ist!
Wir stehen brav an Gleis 3 und warten geduldig, denn jeden Moment müsste unser Zug einfahren. Am Nebengleis fährt währenddessen ein anderer Zug ein und auch direkt wieder los. Wir stehen mit den anderen Fahrgästen und wundern uns zunächst nicht, das unser Zug verspätet ist. Irgendwann dämmert uns, dass der Zug auf dem falschen Gleis unser Zug gewesen wäre. Er hat scheinbar unbemerkt das Gleis gewechselt, was weder durch eine Durchsage, noch den Schaffner oder die Anzeigentafel mitgeteilt wurde. Das gleiche passiert übrigens auch 5 (!) anderen Leuten. So ein Mist, denn jetzt heißt es nochmal 35 Minuten warten.
Abendessen auf die Hand
Endlich in Kirn Sulzbach angekommen laufen wir zurück zum Auto und fahren nach Kirn. Hier ist am Freitag Abend natürlich überall viel los und ich warte erneut 20 Minuten bis ich mit Abendessen bestückt zurück komme.
Als wir am Campingplatz ankommen wird schnell gegessen, dann dämmert es auch schon. Memo an mich selbst für die nächsten Tage: Um 21 Uhr muss nun spätestens das Zelt aufgebaut sein.
Fazit Etappe 10
Der Saar-Hunsrück-Steig scheint viel mehr Schleifen und Umwege zu machen als der Soonwaldsteig. Da kann man einiges abkürzen, wenn man den Weg nicht als reine Wandertour läuft, sondern ein klares Ziel (Santiago) vor Augen hat. Zwar habe ich Zeit, aber ich will mich auch nicht in endlosen Schleifen im Hunsrück verlieren.
Übersicht Etappe 10
Etappe: Kirn – Idar-Oberstein
Strecke: Zunächst über Felder und teilweise Wald nach Fischbach, ab hier auf dem Saar-Hunsrück-Steig gelaufen, steiler Anstieg durch den Wald und am Ende Abstieg nach Idar-Oberstein über zahlreiche Treppen
Tageskilometer: 15,2
Gesamtkilometer: 226 km
Datum: 19.8.23
Wetter: 30°C, Sonne
Wasser/Einkehrmöglichkeit: Kirn, Fischbach (Brunnen), Idar-Oberstein
Übernachtung: Campingplatz Papiermühle Kirn (am Etappenende mit dem Zug zurück nach Kirn), 9,5€ pro Nacht
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